L-Arginin oder auch Arginin gehört zu den semi-essentiellen Aminosäuren und ist bei Sportlern oder im Fitnessbereich bereits seit längerem bekannt. Aber auch bei Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen oder Durchblutungsstörungen findet die Aminosäure sehr häufig Anwendung. Aufgrund ihrer verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten wird Arginin sehr geschätzt. Von allen proteinogenen Aminosäuren hat Arginin den höchsten Masseanteil an Stickstoff. Arginin unterstützt die Bildung von Enzymen und Körpergewebe (Haare, Haut, Muskeln).

Bei Menschen mit einem gesunden Stoffwechsel kann Arginin aus anderen Aminosäuren und Vitaminen vom Körper selbst hergestellt werden. Jedoch klappt das nicht immer in ausreichender Menge. Durch Stress, Krankheit oder ausgeprägtes Training kann es zu Arginin-Mangel kommen und unsere Leistung rapide abnehmen. Wenn das der Fall ist, sollte L-Arginin gezielt von außen dem Körper zugeführt werden. Dies kann über die Nahrung oder auch durch Nahrungsergänzungsmittel erfolgen. Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an L-Arginin sind zum Beispiel: alle Arten von Nüssen, Sojabohnen, Weizenkeime, Thunfisch, Garnelen, Hähnchenbrust oder Haferflocken. Besonders viel Arginin steckt vor allem in Kürbiskernen. L-Arginin ist für die körperliche Entwicklung dringend notwendig, da es sonst zu Mangelerscheinungen, wie z.B. Anfälligkeit gegenüber Infekten, Leistungsabfall oder verschlechterter Wundheilung, kommen kann.
Angewendet wird L-Arginin vermehrt bei Durchblutungsstörungen und leichtem Bluthochdruck. Hoher Blutdruck schädigt die Gefäße, belastet das Herz und ist oft Auslöser für Herz-Kreislauferkrankungen. Bei regelmäßiger Einnahme von Arginin kann der diastolische und systolische Blutdruck spürbar gesenkt werden. Die Einnahme sollte jedoch über einen längeren Zeitraum und täglich erfolgen. In Kombination mit Folsäure sowie den Vitaminen B6 und B12 wurde es als ausgezeichnet eingestuft und liefert eine sinnvolle Kombination an Nährstoffen, besonders im Rahmen einer bilanzierten Diät. Wegen seiner durchblutungsfördernden Eigenschaft wird L-Arginin in der Ernährungsmedizin schon lange als Wirkstoff eingesetzt, z.B. bei Tinnitus oder Diabetes mellitus. Aber auch prophylaktisch, also als Vorbeugung gegen Herzinfarkt oder Schlaganfall, kann L-Arginin eingenommen werden. Die Einnahme von L-Arginin fördert die Durchblutung und Sauerstoffversorgung von Blutgefäßen. Weiterhin wirkt die Aminosäure kreislauffördernd und unterstütz den Körper beim Aufbau von Stoffwechselprodukten (z.B. Ammoniak) sowie bei der Entgiftung.

Wenn Sie an Arteriosklerose (Arterienverkalkung) leiden, also sich zunehmend Ablagerungen im Gefäßinneren bilden, werden die Gefäße immer weniger flexibel und verstopfen nach und nach. Hierdurch entstehen ernstzunehmende Herz-Kreislauferkrankungen. L-Arginin unterstützt die Steuerung der Gefäße und verbessert ihre Flexibilität.
Eine begleitende Einnahme von L-Arginin ist auch bei Diabetes mellitus empfehlenswert, weil es die Insulinsensibilität verbessern und Folgeerkrankungen, wie geschädigte Gefäße oder einem diabetischen Fuß, entgegenwirken kann. Es kann den Insulinwiderstand verringern und dabei helfen, Antioxidantien wieder aufzubereiten. Auch können Fettstoffwechsel-Störungen bei Diabetikern durch L-Arginin reduziert werden.
L-Arginin kann bei der Regulierung des Cholesterinspiegels, des Knochenstoffwechsels sowie der Wundheilung unterstützend wirken. Es hilft es dem Körper beim Aufbau und der Regulierung des Immunsystems und trägt zur Bildung weißer Blutkörperchen bei. Außerdem stärkt es die körpereigene Abwehr. Weiterhin reguliert Arginin den Säure-Base-Haushalt, die Grundlage für anhaltende Gesundheit.

L-Arginin findet häufig Anwendung bei erektilen Dysfunktionen (Erektionsstörungen), die meist durch Stress, Kreislauf- und Gefäßstörungen hervorgerufen werden. Die besten Ergebnisse wurden erzielt, wenn L-Arginin in Kombination mit Pinienrindenextrakt angewendet wurde. Durch längerfristige und regelmäßige Einnahme von L-Arginin können die Sexualfunktionen des Mannes signifikant verbessert werden. Ebenso kann L-Arginin dazu beitragen, die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern.
Im Sport- und Fitnessbereich erhöht L-Arginin die Leistungsfähigkeit durch die Freisetzung von Wachstumshormonen. Die Fettverbrennung wird gesteigert und der Aufbau von Muskelgewebe verstärkt. Die benötigte Sauerstoffmenge sinkt und das Leistungsniveau steigt durch die Einnahmen von Arginin. Aufgrund seiner entgiftenden Wirkung kann es die Regenerationszeit nach der Belastung deutlich reduzieren, weil es beim Abbau von Abfallprodukten im Körper unterstützend wirkt.